Runden 5 und 6 der 2. Schachbundesliga Ost

Nach dem Debakel im letzten Mannschaftskampf im Dezember, der unter chaotischen Verhältnissen angesichts des Scheechaos in München stattfand, gingen die Deggendorfer dieses mal sehr konzentriert ans Werk. Keine der Partien wurde leichtfertig remis gegeben. Mit Zwei 6,5:1,5 Siegen gelang den Deggendorferen, ihrer Favoritenrolle gegen die beiden Münchener Vereine gerecht zu werden.

Samstag war Bayern München 2 der Gegner. Den Auftakt machte hierbei Dusan Popovic an Brett 6 gegen IM Belezky. Dusan ging mit schwarz schnell zum Angriff über und überspielte seinen Gegner in einer sehenswerten Kurzpartie. Nikola Sedlak an Brett 4 hatte einige bange Momente zu überstehen, der konnte aber sein schlechteres Endspiel im Remisbereich halten. Ebenfalls gelang es Dalibor Stojanovic an Brett 4 nicht, trotz aggressiven Spiels nicht, die Verteidigung seines Gegners Dr. Rodeswis zu überwinden – ein weiteres remis. An allen verbliebenen Brettern wurde intensiv gekämpft. Nach 5 Stunden Gesamtspielzeit wurde noch an 5 Brettern gekämpft. Der Kampfgeist sollte sich auszahlen. Den Deggendorfern gelang es, auf allen Brettern den Gegner unter Druck zu setzen. So gelang Martin Petrov an Brett 7 und Boban Bogosavljevic an Brett 3 Ihren Vorteil zu verwerten. Lediglich Miroslav Miljkovic an Brett 8 konnte trotz Mehrbauer die Verteidigung seines Gegners nicht überwinden. Den Schlusspunkt setzten dann die beiden Spitzenbretter der Deggendorf. Der 25 jährige Inder Nayaranan SL gelang es mit den weißen Steinen die ganze Partie seinen Gegner Joseph Girel aus Frankreich unter Druck zu setzen. Ein Bauerndurchbruch brachte die Entscheidung für Deggendorf. Auch der Deutsch-Russe Egor Krivoborodov konnte sein angenommenen Damengambit positiv gestalten. Eine Mehrbauer reichte schliesslich nach langem Lavieren doch noch zum Sieg.

Der Sonntag gegen den Tabellenletzten München Südost begann mit einem Schock. Egor Krivoborodov meldete sich krank. Ein kurzfristiger Ersatz war nicht mehr möglich. Brett 2 ging dieses mal kampflos an den Gegner. Den Auftakt auf DEggendorfer Seite machte dieses mal wiederum Dusan Popovic an Brett 6, der seinen jungen Gegner überzeugend überspielte. Und seinen Gegner nach Figurengewinn zur Aufgabe zwang. Ebenfalls konnte Martin Petrov seinen Grossmeister-Kollegen an Brett 7 Vladimir Kostic zu überspielen. Auch Miroslav Miljkovic ab Brett 8 konnte die königsindische Verteidigung seines Gegner zu überwinden. Nikola Sedlak an Brett 4 konnte ins seinem Turmendspiel seinen weit vorgerückten Freibauer richtig in Szene zu setzen und seinen Gegner zur Aufgabe zu zwingen. Auch Boban Bogosavljeviv an Brett 3 konnte nach zähem Ringen ein Springerenspiel mit einem Mehrbauern zu erkämpfen; die Verwertung wollte sich sein Gegner nicht mehr zeigen lassen. Lediglich Dalibor Stojanovic gelang es nicht, einen Vorteil zu erarbeiten. Ein remis war die Folge. Den Schlusspunkt setzte Narayana Sl – diese mal gegen den französischen GM Marcelin. Mit Schwarz gelang es ihm, ständig Druck zu machen, dem der Gegner in Zeitnot nicht mehr standhielt. Mit Zweii Siegen steht nun der Inder Narayana SL dicht davor, einen Wertungszahl von 2700 zu erreichen und damit in die direkte Weltspitze vorzustossen.

Bericht von Andreas Krauß

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