ERSTER PUNKTGEWINN FÜR DEGGENDORF

In der dritten Runde der Bezirksliga Ost hatte die vierte Mannschaft auswärts beim ESV Pocking anzutreten.

An Brett 5 gab Jonas Heininger gegen Franz Huber sein Ligadebüt und hätte beinahe seinen ersten Punkt geholt. Er gewann im Laufe der Partie eine Figur und schien auf der Siegerstraße, ehe ihm durch ein Versehen die Mehrfigur wieder abhandenkam. Huber verblieb mit einem partieentscheidenden Freibauern.
Den prompten Ausgleich – ebenfalls beim Ligadebüt – erzielte Famil Jafarov an Brett 7 gegen Ferenc Pollak. Jafarov erlangte eine Stellung mit taktischen Möglichkeiten am Königsflügel, was genau seinem Spielstil entspricht. Den Königsangriff führte er zum Sieg.
Ein Unentschieden steuerten an Brett 3 Alfons Hacker und Alois Baumgartner bei. In undurchsichtiger Stellung einigten sich die Kontrahenten auf Remis.
An Brett 6 duellierten sich Christian Dobler und Georg Färber, ohne dass sich eine Seite in der Lage sah, Vorteil zu kreieren. Fast schon folgerichtig kam es hier nach langen Versuchen zum Friedensschluss.
Brett 1 zwischen Simon Staudinger und Edgar Brückl verlief denkwürdig, um es positiv auszudrücken. Nach einer Kombination Staudingers, die objektiv das stellungstheoretische Gleichgewicht nicht stören sollte, leiste sich Brückl einen Missgriff, der einen zweiten Bauern kostete. Brückl setze einen drauf, indem er ein einzügiges Matt zuließ, was Staudinger aber nicht bemerkte, da er a tempo seine bauerngewinnende Kombination fortsetzte. Das folgende Endspiel mit zwei Mehrbauern sollte eigentlich für Staudinger gewonnen sein, aber ein Desperado-Turmopfer Brückls beeindruckte Staudinger so sehr, dass er ein Rückopfer einleitete, das in einer eigentlich verlorenen Stellung mündete. Brückl sah nun aber seine guten Möglichkeiten nicht und willigte in Remis ein.

An Brett 2 zwischen Priyanshu Dua und Waldemar Fink schien Dua zwar durch die ganze Partie am Drücker zu sein, musste aber in ein Endspiel mit Minusbauern abwickeln, das objektiv remis sein sollte. Fink brachte nun ein wenig Spannung in die Partie, in dem er die Qualität opferte. Doch danach war die Stellung für Dua auch nicht zu gewinnen, sodass Remis vereinbart wurde.
An Brett 4 kämpfte Robert Haselbeck gegen Peter Sierian lange Zeit ums Überleben. Im Laufe des Mittelspiels kam ihm eine Figur abhanden, für die er lediglich einen Freibauern hatte. Haselbeck schaffte es aber, die Mehrfigur dauerhaft zu fesseln. In Kombination mit seinem Freibauern sah Sierian keine Möglichkeit für Fortschritte mehr und musste in die Punkteteilung einwilligen. Damit stand es 3,5 – 3,5.
An Brett 8 gab Jay Ravani gegen Reinhold Fritz ebenfalls sein Ligadebüt und es entwickelte sich eine spannungsgeladene Partie, die im Endspiel ihr Finale bereithielt. Ravani gestatte Fritz einen Freibauern in eine Dame umzuwandeln und erhielt im Gegenzug Fritz Springer. Fritz Dame musste sich jedoch gegen Ravanis letzten Bauern opfern. Danach waren Ravanis Springer und König am anderen Flügel im Gegensatz zu Fritz letztem Bauern. Das jedoch konnte Ravani remis halten und so endete ein langes und spannendes Match mit Höhen und Tiefen 4 – 4.

Bericht von Simon Staudinger